Tag 18: So. 20.3.
Santa Fe - Plaza Sur
Heute steuerten wir 2 kleinere aber sehr interessante Inseln an. Santa Fe war der erste Ankerplatz. Ein kleiner steiniger Rundweg nach einer Nasslandung führte durch Balsambäume und riesige Baumopuntien. Am Strand tummelten sich die Seelöwen. Auch die Spottdrosseln waren wieder zur Stelle. Die interessantesten Tierchen stellten hier die großen Landleguane dar, von denen wir noch keine gesehen hatten. 3 Exemplare entdeckten wir. Einer fraß gerade an einer Kakteenfrucht, die anderen lümmelten faul in der Sonne.
Mit den riesigen Kakteen sieht die Insel ganz anders aus als die anderen.
Viele Lavaechsen sonnten sich und waren kurz davor einen verendeten Seelöwen in Beschlag zu nehmen. Auch eine Galápagos-Taube suchte nach Futter.
Zurück auf dem Schiff legten wir unsere Schnorchel-Gewänder an und schon waren wir wieder im Wasser. Diesmal direkt vom Schiff aus. Am Felsen tummelten sich einige Seelöwen. Als wir heranschwammen, tauchten sie mit und knabberten an unseren Flossen :-). Unterwasserleben live! Dann schwammen wir zurück zum Schiff. Dort hatten sich schon vielleicht 100 Kugelfische versammelt. Die halten sich wohl oft in der Nähe von Schiffen auf. Gibt's da etwa Abfälle zu holen?
Nach der Mittagspause (heute gab es Ceviche, ein typisch
ecuadorianischer kalter Meeresfrüchteeintopf) fuhren wir zur Insel Plaza Sur.
Die Insel ist nur 13ha groß, bietet aber großartige Landschaft mit vielen
Baumopuntien und Galápagos-Sesuvien. Das sind sukkulente Pflanzen, die sich in
der Trockenzeit knallrot färben. In der Regenzeit sind sie dagegen grün. Wir
sahen sie eher in einem Übergangsstadium.
Die Trockenlandung auf der Insel gestaltete sich als etwas schwierig, da die
Landungstreppe mit dicken Seelöwenmännchen besetzt war. Die Insassen des ersten Beibootes
schaffte es zwar noch die Bullen mit Klatschen zu vertreiben. Als jedoch das nächste Boot kam,
war der Platz längst von dem nächsten Rivalen eingenommen, der sich von nichts
in der Welt vertreiben ließen. Nicht mal die Augen aufzumachen ist es wert,
wenn 10 Touristen lärm machen. Also wurde an der Seite des Landungssteges angelegt.
Der King hatte
entschieden.
An Land erwarteten uns gleich einige Exemplare von Landleguanen. Schön gelb und orange gefärbt mit dickem Kamm ließen auch sie sich von uns nicht beeindrucken.
Am Wasser waren wieder Meerechsen - diesmal ziemlich kleine - und natürlich Krabben. Der schöne Rundweg führte an den Kakteen vorbei. Die Opuntien sind hier vielleicht 3 m hoch, nicht so extrem wie auf Santa Fe (zumindest da, wo der Weg lang führt).
Auf der einen, sehr hohen Klippe lagern Seelöwen-Junggesellen. Einen konnten wir beobachten, wie er zunächst innerhalb von 3 min vom Wasser den steinigen Steilhang (20 m) hoch robbte und sich dann durch die Touristen nochmals 30 m in Richtung seines Stammplatzes bewegte! Hätten wir das nicht gesehen, wir hätten es nicht für möglich gehalten. Selbst für einen Menschen wäre es sehr anstrengend gewesen dort hoch zu kommen.
Außerdem sahen wir noch viele Gabelschwanzmöwen und Rotschnabel-Tropikvögel. Auf der kleinen Insel kam man sich wie in einem begehbaren Zoo-Gehege vor. Ja, diese Insel war zusammen mit Española die sehenswerteste, finde ich. Allerdings war es wieder brütendheiß und die meisten von uns warfen sich danach eine Cola ein.
Das Schiff bewegte sich nun wieder nordwärts zur letzten Insel der Tour. Auf dem Weg dorthin sollten evtl. Delfine zu sehen sein, aber wer glaubt schon daran. Diesmal hatten wir doch noch Glück. Nach einer Meeresschildkröte und einem Seelöwen blitzten überall im Meer sichtbare Flossenspitzen auf. Die Großen Tümmler zeigten sich aber nicht von ihrer verspieltesten Seite und so sahen wir nur 2 Stück, die aus dem Wasser sprangen und unter dem Schiff durch tauchten.
Von Fátima erfuhren wir, dass 2 Nächte vorher ein kleines Touristenschiff, die Antártida, gesunken war. Die Besatzung und die Touristen konnten alle gerettet werden. Warum das Schiff gekentert war, wusste sie aber noch nicht.
Am Abend hatte sich die Crew noch etwas besonderes ausgedacht. Da heute für die meisten von unserer Gruppe auf dem Boot der letzte Abend war, gab es einen leckeren Kuchen und später noch Rum-Cola und eine Abschiedsansprache der Reiseleiterin. Wir gaben die Schnorchelausrüstung ab und sammelten Trinkgeld für die Crew und Fátima. Dann brach unsere letzte Nacht auf der Angelique an.
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