Tag 17: Sa. 19.3.
Española

Die Insel Española ist eine alte flache Basaltlavainsel. Wir landeten halb 8 am Punta Suárez. Und gleich wurden wir von einer Unmenge an Seelöwen begrüßt, die so neugierig sind, dass sie mit ihrem Bart gleich mal unsere Beine erkunden mussten. Auch die Galápagos-Spottdrosseln sind recht freche Tiere. Da sie auf Española kein Süßwasser vorfinden, überleben sie nur durch den morgendlichen Tau. Gar zu gern würden sie allerdings die Wasserflaschen der Touristen öffnen. Man soll ihnen natürlich nichts geben, da sonst menschlicher Einfluss ins Spiel käme. Wir sahen Drosseln, die einen toten Seelöwen "aussaugten". Jeder Tropfen Flüssigkeit wird verwertet.

Bei dem ca. 3 km langen Rundweg sahen wir Riesenpopulationen der schwarz-rot-grünen Meerechsen.

Wir konnten Revierkämpfe beobachten. Auch einige wenige Lavaechsen bekamen wir zu sehen. Die Albatrosse sind erst wieder ab April hier, da der fischreiche Humboldt-Strom zur Zeit fehlt. Ansonsten kann man hier theoretisch 12.000 brütende Paare beobachten. Entschädigung gibt es durch Maskentölpel und Blaufußtölpel. Das Balzritual der Blaufußtölpel ist extrem sehenswert, da diese Tierchen mit ihren grell blau leuchtenden Füßen rumtapern wie, na wie "Tölpel" halt.

Am Endpunkt des Rundgangs liegt das "Blasloch". Das ist ein in die Lava "gefräster" Spalt am Ozean, in dem bei starkem Wellengang das Wasser wie bei einem Geysir bis zu 20m in die Höhe gespritzt wird. Ein eindrucksvolles Schauspiel.

Auf dem Rückweg sahen wir noch 2 Galápagos-Bussarde. "Der Dicke" verstauchte sich das Bein auf dem sehr steinigen Weg und musste von 2 Personen gestützt werden.  Zur Zeit der größten Hitze waren wir dann wieder im Boot.

Nachmittags fuhren wir zur Gardner-Bay vor Española. Es soll der schönste Badestrand der Inselgruppe sein. Wahrlich, blendendweißer Sand und Hunderte von Seelöwen warteten auf uns. Wir schnorchelten über eine Stunde lang um einen Fels und sahen Haie, einen Stachelrochen, eine Flunder und die Fische, die wir eh schon oft gesehen haben.

Die Strömung war diesmal nicht so schlimm und die Sicht viel besser als gestern. Auch das Wasser war wieder etwas wärmer als in den letzten 2 Tagen. Ab und zu waren Wolken da, genau das Richtige für meinen Sonnenbrand. An Regen war wieder nicht zu denken. 2 der Amerikaner, die sich gestern noch über uns amüsierten, weil wir mit T-Shirt und Strümpfen schnorchelten, hatten heute Sonnenbrand satt (angeblich trotz 40er Sonnenmilch). Och, das tut uns aber leid.................

Die Qualität des Essens hatte leider etwas abgenommen.  Zum Frühstück musste man bei Brot und Butter nun auf Schimmelflecken achten. Dem heißen und feuchten Klima muss halt Tribut gezollt werden. Der Schinken und der Käse gingen zur Neige, alles wurde knapper. 
Nach dem Abendessen ging die Reise weiter Richtung Santa Fe. Morgen würde nun unser letzter kompletter Tag der Schiffsreise sein. Das Meer war recht ruhig während der Fahrt. Trotzdem hatte immer mal wieder jemand Seekrankheitsbeschwerden, aber alle trugen es mit Fassung. Vorn in der Spitze des Schiffes ließen wir den Tag ausklingen.

 

   

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