Tag 16: Fr. 18.3.
Floreana

Kurz vor Mitternacht wurde der Motor gestartet. Bis halb 5 morgens schipperten wir zur Insel Floreana. 7 Uhr gab es Frühstück und dann gondelten wir zur Insel. "Der Dicke" schaffte einen mustergültigen Einstieg in das Beiboot. Unter Aufopferung seiner vollsten Konzentration - dabei biss er sich fast die Zunge ab - ließ er diesmal nichts anbrennen.

Am Strand der Post Office Bay liefen wir wenige Meter zum Postfass. Dieses Gebilde steht dort seit mehreren Jahrhunderten. Früher sind dort die Seefahrer vorbei gekommen und haben ihre Post rein gelegt, die an Orte adressiert war, wo sie in der nächsten Zeit nicht hinkommen würden. Im Gegenzug nahmen sie von anderen die Post mit, an deren  Zielort sie vorbei schipperten. Heute funktioniert das auch noch leidlich, aber nur noch mit Touristen. Ich legte 2 Karten für meine Eltern und meine Schwester rein und nahm 2 deutsche Karten mit. Sie waren erst ein Touristenschiff vorher aufgegeben worden. Wahrscheinlich sind meine vor mir in Deutschland. (Ha, ha. Denkste! Anmerkung von Inga)

Dann war wieder ein Schnorchelgang angesagt. Ich schmierte mich mit 30er Sonnenmilch ganz weiß ein und wartete 20 min bevor ich los schnorchelte. Inga kam gerade zurück, weil sie einen Fußkrampf von einer zu engen Flosse hatte. Sie war sogar mit Strumpfhosen im Wasser, um der Sonne zu trotzen. Einige von uns sahen eine Grüne Meeresschildkröte, ich leider nicht. Dafür konnte ich dann mit Ingrid und Jim eine Haischule mit vielen kleineren Weißspitzen - Hundshaien beobachten. Die beiden sahen auch noch einen kleinen Hammerhai. Auch Stachelrochen schwammen durch die Gegend. Leider war die Sicht nicht besonders. Am Fuß hatte ich mir die nächste Stelle verbrannt, so dass ich ab heute Nachmittag mit Strümpfen schnorcheln werde.

In der Mittagspause mied ich jeden Sonnenstrahl. Wir schnorchelten am Nachmittag um die Teufelskrone. Hier ragen Überreste eines Vulkankegels aus dem Meer. Diesmal wurden wir vom Beiboot "abgeworfen". Es war starke Strömung und "der Dicke" kämpfte wir ein Stier. Er musste dann völlig entkräftet und fast ohnmächtig in das Boot reingezogen und -geschoben werden. Die Sicht war auch nicht besonders gut, aber wenigstens schwamm ein Seelöwe mit uns rum.

Am späteren Nachmittag fand ein weiterer Landgang am Punta Cormorán auf Floreana statt. Direkt hinter den Dünen liegt eine Lagune, wo ca. 70 Flamingos, Bahama-Enten und Stelzenläufer beheimatet sind.

Durch diese surreale Landschaft, mit einigen Lavaechsen am Wegesrand, kommt man dann über eine Erhebung zum anderen Teil der Landzunge.

Hier gab es Massen an Krabben und auch Meeresschildkröten sahen wir. Stachelrochen sollte es hier wohl auch geben, wie sahen jedoch keine.

Am Abend startete das Schiff nach einem schönen Sonnenuntergang in Richtung Española. Ich stand mit Inga auf dem Steg an der Spitze des Bootes. Dort ließen wir uns den Wind um die Ohren pfeifen. Der Wellengang hielt sich in Grenzen. 5 Gabelschwanzmöwen begleiteten das Schiff und flogen 2-3 Meter neben oder vor uns beiden. Der Halbmond und die Sterne funkelten dahinter.

 

   

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