Tag 9: Di. 12.7.
Lyngmarksbræen - Qeqertarsuaq

Viertel 8 beendete der Wecker abrupt die Nacht. Wie immer gab es ein üppiges Frühstück. Das Wetter war wieder sehr sonnig und man hatte einen guten Blick auf die Diskobucht. Dann hieß es Abschied nehmen vom Lyngmarksbræen. Heute führte uns der Weg die 800m, die wir gestern hoch liefen, bergab. Wir genossen die Aussicht.

Zu Beginn kamen wir noch schnell vorwärts, im unteren Teil hatte Mauk dann ein paar Knieprobleme. Das Übliche bei langen Abstiegen. Da wir aber schon fast unten waren und Janke und Mauk in Ruhe alleine weiterlaufen wollten, trennten wir uns von den beiden. Letztendlich waren wir wieder dreieinhalb Stunden für die knapp 10 km bis Qeqertarsuaq unterwegs. Im Ort plünderten wir den Supermarkt. Einige Vorräte mussten aufgefüllt werden. Für das Abendessen holten wir Krabben. Und dann kauften wir noch etwas, was man auf Grönland natürlich unbedingt mal essen muss: ein Eis. Lecker! Und dann konnten wir Astrid noch überreden, eine 6er Steckdosenleiste auf Reisebürokosten zu kaufen und im Touristenbüro nachzufragen, ob wir am nächsten Tag unsere Akkus dort aufladen dürften. Freundlich, wie die Grönländer sind, wurde uns das auch erlaubt.

Heidi, Manfred und ich schauten uns danach die Stadt an. Viel gibt es nicht zu sehen. Wir wollten bis zu einer Landspitze laufen, wo ein Leuchtturm steht. Der Weg war dann aber doch viel länger als im ersten Moment vermutet. Da ich noch ein paar Sachen waschen wollte, brach ich die Unternehmung ab und kehrte um. Am Zeltplatz angekommen, war Astrid gerade dabei, ein weiteres Küchenzelt für eine zweite Reisegruppe aufzubauen. Die sollte 2 Wochen später hier ankommen. So half ich ihr beim Aufbauen. Janke und Mauk waren zwischendurch am Hafen und kamen nun auch zurück. Sie halfen Astrid auch noch. Die Gasflaschen waren gut gefüllt wieder angekommen. Danach wusch ich Wäsche. Nicht viel, aber für den restlichen Urlaub hätte die sauberen Sachen nicht ganz gelangt. Da der Wind recht gut wehte, trocknete auch alles schnell.

Die Zeit danach, bis die anderen kamen, verbrachte ich auf einem Felsen oberhalb des Zeltplatzes und schaffte es endlich das Tagebuch weiterzuführen. Hier in Grönland reichte es immer nur für Stichpunkte. Zu Hause muss es dann ausformuliert werden. Einfach keine Zeit... Zum Abendessen gab es ein Krabbenrisotto. Später kamen die Wale wieder und wir konnten die pfeifenden und prustenden Ungetüme beobachten.

Und dann war es endlich wieder soweit: Baden und Haare waschen im Gletscherbach. Der reinste Horror das eiskalte Wasser, und die Mücken waren schlimmer denn je. Aber bis zur nächsten Dusche sind es noch ein paar Tage. Also, was soll's, alles was nicht tötet macht hart. Gegen 23 Uhr krochen wir wieder ins Zelt. Diesmal gab es kein Feuerwerk.

  

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