Tag 18: Mo. 2.9.
San
Cristóbal - Uyuni
Doch, doch, 5 °C waren es dann noch mal. Wie immer gab es Frühstück mit 3 Pullovern. Dann schauten wir uns noch die komplett restaurierte Kirche des Ortes an. Sie wurde samt dem Dorf versetzt, weil im Erdreich Silber gefunden wurde.
Dann ging es weiter Richtung Uyuni. Wieder waren einige Flussdurchquerungen nötig. Ein, zwei Adler zeigten sich am Himmel. Kurz vor Uyuni tauchte der Friedhof der Züge auf. Hier verrotten Loks und Waggons aus den 40er Jahren von den Engländern. Sie wurden zum Abtransport von Antimon eingesetzt.
Gegen 12 Uhr kamen wir in Uyuni an. Wir verabschiedeten uns voneinander und gingen mit dem Fahrer in das Büro der Agentur. Hier sollten wir noch einen Zettel schreiben, der ins Fenster gehängt werden kann. Darauf sollten natürlich nur gute Dinge über die Tour stehen. Das taten wir doch gern. Dir Rucksäcke konnten wir noch bis abends im Büro stehen lassen. Die Frau von der Agentur hatte uns die Bustickets besorgt. 19 Uhr sollten wir wieder da sein.
Nun hieß es also Uyuni zu entdecken! An jeder Ecke konnte man in alle 4 Himmelsrichtungen die Ortsausgänge sehen. Viel mehr gab es nicht. Da Wolken aufzogen, blieb es auch noch kalt. Sehr unwirtlich. Nachdem wir einmal um den Ort gegangen waren, wollte Inga nach Hause telefonieren. Ihr Pferd ließ ihr keine Ruhe. Es klappte auch auf Anhieb. In Berlin war alles OK. Dann verdrückten wir uns noch eine Stunde ins Internetcafé. "High Speed" entpuppte sich als "Bit - Tropfen". Dafür war es kostenlos. Der Geldmensch wechselte mir den Schein, statt mir das Rückgeld zu geben.
Dann versuchten wir etwas zu essen, und zwar in der Pizzeria, in der wir vor 4 Tagen waren. Dort bekamen wir aber nichts, da es wohl irgendwelche Probleme mit der Wasserleitung gab. Der Kellner sagte uns das aber erst, nachdem wir die Getränke hatten. Das Problem war die Zeit. Vorher wussten wir nicht mit ihr anzufangen. Jetzt hatten wir nicht mal mehr 2 Stunden bis zum Bus. Restaurant wechseln. Gut, nur: Das Bier war 0,6 l und hatte 10 Grad weniger Temperatur als die Umgebung (knapp über 0 wohl). Nach einer halben Stunde hatte ich es geschafft. Wärmer war mir dadurch nicht geworden. Im "Kaktus" ging es dann schneller. Das Essen war auch gut.
Danach gingen wir wieder ins Office, unser Gepäck holen. Da
trafen wir doch glatt weg 2 Holländer, die wir schon in Potosí trafen. Wir
empfahlen unseren Reiseveranstalter und mussten schon los. Vom Büro begleitete
uns ein Mädchen zum Bahnhof, passte auf, dass unsere Rucksäcke gut verstaut
wurden und wollte uns sogar noch an unsere Sitzplätze begleiten. Das lehnten
wir dann aber dankend ab.
Der Bus sollte nicht nach La Paz durchfahren. In Oruro sollten wir
umsteigen. Von den Israelis auf der Tour wurden wir schon gewarnt. Zum
Einen vor der Strecke, zum Anderen aber vor Straßenblockaden am Ortseingang von
La Paz. Die Beiden kamen nicht in die Stadt und fuhren direkt nach Uyuni. Das
würde uns gerade noch fehlen. 8 Uhr fuhr der Bus los. Es war sandig und
waschbrettpistenartig. Den Mund voll Staub war an Schlafen wieder einmal nicht
zu denken.
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