Tag 28: Do. 12.9.
Rurrenabaque - La Paz

Heute soll es noch mal kurz ins Gebirge gehen. In El Alto wollen wir schnell noch bei Pater Lutz vorbei schauen. Dann müssen wie noch nach unserem Paris - Berlin - Flug fragen und abends wollen wir zurück nach Santa Cruz mit dem Bus fahren.

Wann unser Flug nach La Paz geht, wissen wir nicht. Wir sollen im TAM Büro vorbei kommen. Nur wann? Wir beschließen nach 8 Uhr dort zu sein. Erst mal erwies es sich als guter Zeitpunkt. Wir checkten ein und kurz danach fuhren wir mit dem Bus zum Flughafen. Dort wurden wir noch einmal abkassiert: erst Flughafensteuer, dann irgendeine Touristensteuer. Wir vermuteten, dass das Flugzeug vor 10 Uhr fliegen sollte, erfuhren es aber nie.
Nach einer Weile sagte man uns, dass das Flugzeug heute nicht vor 12 Uhr kommen wird. Ich hoffte, dass wir nachmittags noch in das Historische Museum von La Paz gehen könnten, da Tiwanaku schon dem Regenwald geopfert wurde. Nun hofften wir nur noch, rechtzeitig zum Abendbus in La Paz zu sein. Viel Spielraum zum Heimflug gab es nicht mehr. Nur noch 20 Stunden. Halb 1 war der Flieger dann endlich da. 30 Minuten später waren wir in der Luft. La Paz bot von oben einen schönen Anblick. Die Wolkendecke von den Yungas riss hinter den Kordilleren auf und man sah den riesigen Talkessel. Oben El Alto wie auf einem Tisch, dahinter alles brettflach.

Die Landung war hart aber rechtzeitig. Die Temperatur war kühl aber erträglich in der Sonne. Die geldgeilen Taxifahrer wollten 7,50 € für 3 km Fahrt. Der normale Preis liegt bei 0,90 €! Wir verließen das Flughafengelände und nahmen einen "normalen" Taxifahrer zur Kirche. Wir erwarteten nicht, dass jemand da ist, da es halb 4 war und Lutz un 3 seine Tour startet. Er war aber doch da, weil er erkältet war. Wir lieferten unser Gepäck ab und fuhren schnell mit dem Bus nach La Paz.

In der Stadt nahmen wir ein Taxi zum Büro der TAM. Die Frau dort erzählte uns, dass sie vor 10 Jahren als Au-Pair in Deutschland war und noch viel Kontakt mit den Leuten in Berlin hat. Unsere Flüge existierten aber immer noch nicht. Wir sollten morgen in Santa Cruz noch mal nachfragen.
Jetzt musste noch mal McDoof herhalten. Viel Zeit hatten wir nicht mehr. Dann nahmen wir das nächste Taxi zum Busbahnhof. Dort buchten wir einen Bus für 12 € pro Mann nach Santa Cruz. Nicht viel Geld für 900 km, aber für knapp die Hälfte der Strecke (Santa Cruz - Cochabamba) bezahlten wir schon mal 3 €.
So, nun aber schnell hoch zu Lutz unser Gepäck abholen. Ein bisschen quatschen wollten wir ja auch noch. Es war nicht viel passiert in der letzten Woche. Die Gemüter um den Mord hatten sich wieder beruhigt. Dem Projekt spendeten wir noch 300 Bs. Außerdem installierte Inga ganz profihaft in 3 Minuten das nicht funktionierende Netz zweier Computer im Gemeindehaus und dann ging es fix zum Bus.

Erst kurz vor der Abfahrt waren wir da. Schließlich durften wir feststellen, warum das Fahrgerät so teuer war: der Bus hatte Liegesitze! Bei knapp 17 Stunden Fahrt eine super Angelegenheit. 19:30 Uhr ging die Fahrt los. Nach einem Video war Inga schon wieder fest am Schlafen und auch ich konnte diesmal mindestens 5 Stunden abratzen.

 

  

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